Der Küfer

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Der Küfer (in Österreich: Fassbinder) ist ein Handwerker, der Behälter und Gefäße, meist aus Holz, herstellt.

   

Werkzeuge eines Küfers

Küferwerkstatt Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof

Der Böttcher 

Die Küfe  

Im ursprünglichen Sinne bezeichnet einen Kübel oder Eimer, dann speziell das Salzfass; aus den verschiedenen weiteren Produktbezeichnungen wie Fass, Tonne, Bottich, Schaff, Zuber oder Bütte leiten sich die verschiedenen regionalen Berufsbezeichnungen ab:

Alle diese Namen sind auch Hohlmaße und Maßeinheiten, siehe alte Maße und Gewichte: Dort finden sich noch zahlreiche weitere Bezeichnungen.

Der Weiß- oder auch Feinküfer ist Hersteller von Haushalts- und Kleinartikeln.

Die Küferei

Hergestellt werden in dem Beruf Gefäße aus Dauben, speziell geformten Holzstücken, die mit hölzernen oder eisernen Reifen zusammengehalten werden, der Reifschneider oder Bandreißer fertigte hölzerne Fassreifen an.

Diese Technik war bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. in Gallien bekannt. In der römischen Kaiserzeit verschickte man nordgallischen und pannonischen Wein überwiegend in Holzfässern. Daubengefäße waren in den Nordprovinzen für die Vorratshaltung gebräuchlich.

Ein Spezialwerkzeug des Böttchers war der Bandhaken, mit dem Fassreifen über die Dauben gezogen wurden.

Heute werden zum Teil moderne Maschinen eingesetzt, um die Arbeitszeit zu verkürzen und schnellere Abläufe zu gewährleisten. Auch werden Nischenprodukte wie Holzbadewannen oder Saunatauchbecken hergestellt.

Brauchtum

Bis zur Industrialisierung hingen die Berufe Böttcher und Bierbrauer bzw. Weinküfer eng zusammen, sie waren sogar in einer Zunft organisiert. Ein regionaler Zunfttanz der Schäffler ist der Schäfflertanz.

Als katholische Schutzpatrone der Böttcher gelten der hl. Florian sowie der hl. Georg.

 

Quelle. Wikipedia